Hitze und Dürre, Wind und Starkregen: Nicht alle Stauden und Gehölze können mit diesen Wettersituationen und den Extremen zwischen heiß und trocken einerseits und kalt und feucht andererseits umgehen. Die Auswirkungen des Klimawandels machen manchen Pflanzen deutlich mehr zu schaffen als anderen, gerade die Trockenperioden stellen viele Arten vor Probleme. Wir Gärtner stehen vor der Wahl: Kümmern wir uns intensiv um diejenigen, die jetzt unsere Unterstützung brauchen, oder holen wir die Anpassungskünstler in unseren Garten, die mit den Veränderungen keine Probleme haben? Ständig gießen und pflegen oder entspannt zurücklehnen und den Garten genießen?  

Die Anpassungsfähigen 

Nur, weil sich Klima-Extreme häufen, sollten wir nicht unseren Traum vom privaten Paradies aufgeben. Wir müssen uns nur von der einen oder anderen Pflanze verabschieden. Herzlich willkommen sind all diejenigen, die im Sommer mit wenig Wasser auskommen und im Winter nasse Füße akzeptieren. Sonne liebende einjährige Sommerblumen haben ihren Zyklus längst beendet, wenn es im Winter kalt und nass wird. Und die meisten Zwiebelblumen recken im Frühjahr ihre bunten Köpfe aus der Erde, wenn diese noch feucht ist. Herrscht dann im Sommer sengende Hitze, haben sie sich wieder in den Boden zurückgezogen und sammeln ihre Kräfte für das kommende Jahr. Glücklicherweise gibt es unkomplizierten Pflanzen, die sich sowohl mit der heißen Dürre als auch den verregneten Wintern arrangieren können.  

Fünf Balkonpflanzen, die pralle Sonne lieben 

  • Walnuss (Juglans regia) Ihr kommen die heißen, trockenen Sommer im Prinzip sehr entgegen – überraschende Spätfröste allerdings können die Blüte zunichte machen.  
  • Dreispitz-Ahorn (Acer buergerianum) Auch dieser Ahorn hat keine Probleme mit Trockenheit und ist zudem sehr frostresistent. Im Herbst liefert er eine umwerfende Blattfärbung.  
  • Felsenbirne (Amelanchier) Dieser pflegeleichte Strauch verwandelt sich im Frühjahr in eine weiße Blütenwolke. Kaum jemand weiß, dass man die Früchte der Felsenbirne essen kann. 
  • Kornelkirsche (Cornus mas) Die Kornelkirsche blüht schon, wenn der Rest des Gartens noch im Winterschlaf scheint. Auch sie liefert Früchte. 
  • Amberbaum (Liquidambar styraciflua) Der aus Nordamerika stammende Laubbaum ist äußerst anpassungsfähig. Spektakulär ist seine Herbstfärbung. 
Eine Biene sammelt Nektar von einem Kornelkirsche.

Fünf anpassungsfähige Insektenmagneten   

  • Bergminze (Calamintha nepeta) Zart-violette oder weiße Blüten bis zum Herbst, minziger Duft, beliebt bei Insekten, anspruchslos – was will man mehr? 
  • Kugeldistel (Echinops ritro) Blaue Blütenkugeln ziehen Blicke und Bienen an. Die Samenstände sind auch im Winter attraktiv. 
  • Moschus-Malve (Malva moschata) Die duftenden Blüten in Weiß oder Rosa machen sich gut zu Rosen und in naturnahen Pflanzungen. 
  • Roter Scheinsonnenhut (Echinacea purpurea) Die aus Amerika stammende Heilpflanze ist besonders bei Schmetterlingen beliebt. 
  • Färberhülse (Baptisia australis) Weil die blauen Blüten an Lupinen erinnern, wird die Staude auch Indigolupine genannt. 
Purpur-Sonnenhut (auch Roter Scheinsonnenhut) aus der Familie der Korbblütler.

Fünf trockenheitstolerante Dauerblüher 

  • Spornblume (Centranthus ruber) Von Juni bis September blüht die äußerst anspruchslose rote oder weiße Spornblume. 
  • Prachtkerze (Gaura lindheimeri) Wie Schwärme kleiner Schmetterlinge tanzen die weißen und zartrosa Blüten der Prachtkerze über dem sonnigen Beet.  
  • Steppen-Wolfsmilch (Euphorbia seguieriana) Die grün-gelben Blüten dieser Wolfsmilch leuchten bis in den Oktober hinein. 
  • Witwenblume (Knautia macedonia) Die kleinen weinroten Blüten auf langen Stängeln sind bei Gärtnern genauso beliebt wie bei Insekten. 
  • Patagonisches Eisenkraut (Verbena bonariensis) Von Juli bis Oktober schweben die violetten Blüten über allen anderen Beetbewohner
Schmetterlinge mit schwarz-orangen Flügeln sammeln Nektar von Patagonischer Verbene.

Fünf unkomplizierte Zwiebelblüher 

  • Damen-Tulpe (Tulipa clusiana) Diese zierliche Tulpe fühlt sich auch auf schwierigen Böden wohl. 
  • Blauer Schneeglanz (Chionodoxa forbesii) Die anspruchslose Zwiebelblume bildet im Laufe der Zeit üppige Teppiche. 
  • Zierlauch (Allium) Zierlauch, der aus Zentralasien stammt, ist optimal an sommerliche Trockenheit angepasst. 
  • Traubenhyazinthe (Muscari) Im Frühling bezaubern die kleinen Blütentrauben in allen Schattierungen von Blau.  
  • Narzissen (Narcissus) Diese Zwiebelblumen sind nicht nur unkompliziert, sie werden auch von Wühlmäusen nicht behelligt.

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