Das Scharbockskraut (Ficaria verna) ist ein weiterer freudebringender Frühjahrsblüher in unserer Reihe der Pflanzen des Monats. Im Gegensatz zu den Krokussen, die Mensch und Bienen bereits im Februar mit ihrer bunten Blütenpracht begeistern, sieht das Scharbockskraut aber nicht nur gut aus – es werden ihr auch besondere Eigenschaften als Heilkraut zugewiesen.

Wo wächst das Scharbockskraut?

Das Scharbockskraut erfreut uns meist ab März mit ihren kleinen, leuchtendgelben Blüten. Da es keine großen Ansprüche an Boden- oder Lichtverhältnisse stellt, breitet es sich meist teppichartig in Parks und Laubwäldern, am Wegesrand oder in der Nähe von Teichen, Seen und Flüssen aus. Sogar in Gebirgslagen bis zu 2000 Metern Höhe wurde schon Scharbockskraut entdeckt. Aber auch in Gärten kann man zwischen März und Ende Mai immer wieder die gelben Blüten des Scharbockskrauts erspähen.

Scharbockskraut als Nahrungsquelle für Bienen

Für viele Insekten, wie Wild- und Honigbienen, sie die pollen- und nektarhaltigen Blüten des Scharbockskrauts eine wichtige und willkommene Nahrungsquelle im Frühjahr. Doch auch der Mensch schätzt das Wildkraut seit Jahrhunderten aufgrund ihrer heilenden Wirkung. Scharbockskraut ist reich an Vitamin-C und wurde bereits im Mittelalter als Heilpflanze gegen den gefürchteten Skorbut (damals oft auch Scharbock genannt) eingesetzt. Gerade Seefahrer, die auf langen Reisen wenig Obst- und Gemüse hatten, schätzten das Scharbockskraut als wichtige Vitaminquelle. Daher hat das Scharbockskraut auch bis heute ihren Namen.

Doch auch heute noch kann diese faszinierende Pflanze als Gewürz den Weg in die heimische Küche finden. So eignet sich ein wenig Scharbockskraut zum Beispiel optimal als kleines Extra für Salate, Gemüse oder Kräuterquarks. Doch sollte man bei der Dosierung ein wenig vorsichtig sein. Zu viele, vor allem ältere Blätter, die ein wenig schärfe haben, können in größeren Mengen Übelkeit oder Durchfall auslösen. Deshalb gilt der allgemeine Rat: Kein Scharbockskraut zu verwenden, wenn die Blüten sich ausgebildet haben.