Artischocke
Sie ist schon ein sehr extravagantes Gemüse, die Artischocke (Cynara cardunculus subsp. scolymus). Gartenfreundinnen und -freunden schlägt das Herz höher beim Anblick einer Artischocke im Beet, während Feinschmeckern das Wasser im Mund zusammenläuft, wenn man ihnen das feine Gemüse serviert.
Aussehen und Wuchs
Wie sieht die Pflanze eigentlich aus, fragt man sich, während man ein Stück Artischockenherz auf die Gabel spießt. Mit ihrer besonderen Optik ist sie auf jeden Fall ein Hingucker, der inzwischen nicht nur in die Gemüse-, sondern auch in die Staudenbeete einzieht. Umgeben von piksenden, an der Unterseite behaarten Blättern recken sich die grafischen Blütenknospen auf kräftigen Stängeln empor. Werden diese Knospen nicht geerntet, öffnen sie sich zu einer extravaganten violetten Blüte. Diese locken reichlich Hummeln, Bienen und Schmetterlinge an, machen sich aber auch in der Vase und in Gestecken sehr gut.
Zubereitung der Artischocke
Die Artischocke stammt aus dem Mittelmeerraum. Kein Wunder also, dass sie in der mediterranen Küche ihren Platz hat. Dort genießt man das Gemüse gekocht, gebraten oder eingelegt. Während Laien etwas hilflos vor dem grünen Schmuckstück stehen mögen, greifen erfahrenere Köche zum Messer, um die Blütenknospe zu putzen. Am Ende ist das Fruchtfleisch freigelegt und wird lecker zubereitet. Auch die Blätter genießt man, indem man ihr Fruchtfleisch lutscht. Pur mit Dip, auf der Pizza, gefüllt und überbacken – es gibt unzählige köstliche Rezepte für Artischocken.
Gesunde Artischocke
Die Artischocke ist nicht nur köstlich. Sie ist obendrein kalorienarm und gesund. Kein Wunder also, dass sie auch als Heilpflanze zum Einsatz kommt. Artischocken wirken dank ihrer Ballaststoffe und Bitterstoffe verdauungsfördernd. Sie senken aber auch den Cholesterinspiegel und unterstützen die Leber beim Entgiften.
Artischocken anbauen: fünf Tipps
- Standort: Das Mittelmeer-Gemüse gedeiht an einem geschützten Standort in voller Sonne.
- Boden: Artischocken brauchen reichlich Nährstoffe und deshalb einen gut gedüngten Boden.
- Aussaat: Die kälteempfindlichen Pflanzen sät man am besten an einem warmen und sonnigen Ort im Gewächshaus oder auf der Fensterbank aus. Erst ab Mitte April können sie ins Freiland gepflanzt werden.
- Ernte: Im August und September ist Erntezeit. Man schneidet die Blütenköpfe ab, wenn die Hüllblätter noch verschlossen sind.