Wie der Gärtner, so der Garten – auf die Vorbereitung kommt es an!

Zu Beginn der Planungen setzt sich der geübte Gärtner den Standortbedingungen im heimischem Garten auseinander. Welche Gegebenheiten findet er/ sie vor. Welche Eigenschaften hat der Boden, wieviel Sonne steht zur Verfügung, ist es windig oder herrscht oft höhere Luftfeuchtigkeit?  Nachdem die Standortfaktoren abgeklärt sind, folgt nun die Auswahl der passenden Pflanzen und Sorten, die im eigenen Garten bestmöglich gedeihen und gesund bleiben. Egal ob beim Kauf von Saatgut oder von Pflanzen im Topf – in beiden Fällen sollte man auf eine vernünftige Qualität setzen. Dabei unbedingt nicht nur auf die Blüten achten, sondern auch auf gesundes Laub. Die Wurzeln geben uns gute Hinweise zur Qualität der Pflanze.

Das Ziel: starke und widerstandsfähige Pflanzen

Ist erst einmal die richtige Pflanze für den heimischen Garten gefunden, stehen Nährstoffversorgung und Pflege im Fokus. Die richtige Düngung spielt hierbei eine entscheidende Rolle, denn nur gut ernährten Pflanzen können sich optimal gegen Schädlinge und Krankheiten wehren. Hungernde, unzureichend versorgte Pflanzen haben Pflanzenschädlingen und Pilzkrankheiten oftmals wenig entgegenzusetzen. Neben einer guten Düngung kann der Gärtner seine Pflanzen durch Pflanzenstärkungsmittel im Kampf gegen Schädlinge und Krankheiten unterstützen.

Ganz wichtig: Auch Kulturmaßnahmen, wie der richtige Schnitt der Pflanzen, Bodenbearbeitung, die Förderung von Nützlingen oder Hygienemaßnahmen tragen erheblich zur Gesunderhaltung der Pflanzen bei.

Auch Pflanzenschutzmittel sind Teil des integrierten Pflanzenschutzes

Es gibt eine Reihe von nicht-chemischen Bekämpfungsmaßnahmen, die angewendet werden können, wenn der Schaden bereits entstanden ist. Im Internet lassen sich zahlreiche Nützlinge (z.B. Raubmilben) bestellen, um bestimmte Schädlinge zu bekämpfen. Leimringe, Schutznetze und Unkrautfolien sind Beispiele für rein mechanische Maßnahmen gegen Schädlinge oder Unkraut. Mit Pheromonfallen und Gelbtafeln gibt es sinnvolle Instrumente, um einen beginnenden Schädlingsbefall rechtzeitig festzustellen und anschließend geeignete und zielgerichtete Gegenmaßnahmen einzuleiten. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch das Portemonnaie.

Checkliste für den Integrierten Pflanzenschutz am Beispiel „Hortensien“

Standortwahl

  • halbschattiger, luftiger Standort, wo die Blätter schnell abtrocknen können
  • Tiefgründiger, nährstoffreicher Boden 
  • pH-Wert zwischen 4,5 bis 5,5
  • Schutz vor praller Sonne

Sortenwahl

  • Robuste Sorten auswählen (weiß oft regenanfällig)

Pflege und Düngung

  • Ausgeglichene Düngung
  • Regelmäßige Wassergaben (Hydrangea macrophylla = Großblättriger Wassersäufer)

Kulturmaßnahmen

  • Rückschnitt von Verblühtem und abgestorbenen Pflanzenteilen
  • Winterschutz, insbesondere im Kübel

Pflanzenschutz

  • Verwendung von Pflanzenstärkungsmittel zur Vorbeugung vor Schädlingsbefall und pilzlichen Krankheiten

Trotz allen Vorüberlegungen, Vorbereitungen und Pflege – das Auftreten von Schädlingen und Krankheiten lässt sich nicht immer ganz vermeiden. Daher ist auch der Einsatz eines Pflanzenschutzmittels fester Bestandteil des Integrierten Pflanzenschutzes. Besondere Wetterlagen und andere äußere Einflüsse können dazu führen, dass spezifische Probleme an Pflanze entstehen können. Die Anwendung klassischer Pflanzenschutzmittel stellt in solchen Situationen oft die letzte Möglichkeit dar, eine Pflanze vor Schädlingen und/oder pilzlichen Erkrankungen zu retten.