Alle Pflanzen haben einen Sinn und eine Daseinsberechtigung in Ihrem ökologischen System. Sie übernehmen wichtige Funktionen in Ihrem natürlichen Habitat und stellen für uns Menschen eine wichtige Quelle und Ressource dar. Nahezu alle unsere Früchte und Gemüse stammen von Unkräutern ab, ein erheblicher Prozentsatz unserer Medikamente ist diesen Wildpflanzen zu verdanken. Auch wenn der Name „Unkraut“ negativ behaftet ist – auch diese Pflanzen können durchaus positive Eigenschaften mit sich bringen. Eine treffendere Bezeichnung wäre „unerwünschte Pflanzen“, denn Unkraut nennen wir alle Pflanzen, die an Stellen wachsen, an denen wir sie nicht haben möchten. So wird beispielsweise eine Rose, die zwischen den Terrassenplatten wächst, zum „Unkraut“. Für den weiteren Verlauf werden wir nur den Begriff Unkraut verwenden, auch wenn er aus genannten Gründen sprachlich nicht optimal ist.

Unkrautbekämpfung ist oft ein Problem und eine lästige Pflicht zugleich. Daher erhalten Sie hier wertvolle Ratschläge, wie Sie Ihren Garten so „unkrautfrei“ wie möglich halten, ohne dabei stundenlange Arbeit investieren zu müssen. Also wie vernichten wir Unkraut, ohne dass wir von früh bis spät im Garten arbeiten müssen, anschließende Rückenschmerzen inklusive? Es gibt zahlreiche unterschiedliche praktische Methoden zur Unkrautbekämpfung. Diese lassen sich in folgender Art unterscheiden:

  • Thermisch: durch Abflämmen
  • Mechanisch: durch aktives Arbeiten wie z. B. Jäten oder Umgraben
  • Natürlich: Mulchen, Unkrautvliese, usw.
  • Chemisch: Mithilfe von zugelassenen Herbiziden für Haus- und Kleingärtner

Differenzierter Bewirtschaftungsansatz im Garten

Der Grundriss Ihres Gartens, die Größe der Blumenbeete und des Gemüsegartens und die Wahl der dort angebauten Gemüsesorten sollten sorgfältig überlegt werden. Die Natur kommt mit leeren Flächen nicht gut zurecht, sodass brachliegende Flecken schnell von oftmals unerwünschten Pflanzen besiedelt werden. Diese natürliche Besiedlung können Sie vermeiden, indem Sie Brachflächen sinnvoll bepflanzen oder alternativ mit Mulch bedecken. Dennoch empfehlen wir Ihnen, Mutter Natur zumindest ein paar Quadratmeter zu überlassen. Diese Flächen werden zu einem Refugium für viele Nützlinge und verleihen dem Garten eine originelle Note, die einen Kontrast zu den gepflegten Bereichen bildet. Einige Unkräuter sind sogar essbar und geben Ihrem Salat eine besondere Note.

Augen auf im Garten

Muss Unkraut vernichtet werden, bedeutet das immer sehr viel Arbeit. Entscheidend sind die Vorarbeiten und eine gute Planung des eigenen Gartens. Mit der richtigen Strategie kann das Auftreten von Unkraut verringert und der Aufwand für die Unkrautbekämpfung auf ein Minimum reduziert werden. Halten Sie daher stets die Augen auf und beobachten Sie die Entwicklung von Unkräutern in Ihrem Garten genau.

Praktische Tipps zur Unkrautbekämpfung im Ziergarten

  • Stauden sollten im richtigen Abstand voneinander gepflanzt werden, sodass sie die gesamte Fläche des Beetes bedecken und keinen Platz für Unkräuter lassen.
  • Mulchen Sie die Zwischenräume zwischen den Pflanzen – dies vermindert den Unkrautwuchs und hält den Boden schön feucht.
  • Entfernen Sie Samenstände rechtzeitig, wenn ein erneutes und unkontrolliertes Aussamen nicht gewünscht ist (z. B. beim Vergissmeinnicht).
  • Sorgen Sie dafür, dass alle Wurzelunkräuter entfernt sind, bevor eine Neuanpflanzung durchgeführt wird – das beugt aufwändige Nacharbeiten vor.
  • Wählen Sie geeignete Zierpflanzen (z. B. Bodendecker-Rosen, Kapuzinerkresse, Zwergkoniferen) für Ihr Beet aus, die besonders gut gedeihen und Unkräutern keine Chance lassen.
  • Herbizide auf Basis von Pelagronsäure, Capryl- oder Caprinsäure, wie im Solabiol 3-Stunden Bio Unkrautfrei sind natürlichen Ursprungs und werden sehr schnell im Boden abgebaut.

Praktische Tipps zur Unkrautbekämpfung im Gemüsegarten

  • Die Kombination von verschiedenen Kulturen trägt dazu bei, den Boden zwischen den Gemüsereihen fast vollständig zu bedecken und zu verhindern, dass Unkraut dort Wurzeln schlägt.
  • Mit schnellwüchsigem Gemüse können freie Flächen zwischen den Reihen langsam wachsender Kulturen bepflanzt werden, Radieschen z. B. sind ideale „Nachbarn“ von Karotten, Erbsen oder sogar Tomaten.
  • Mulchen Sie zwischen den Kulturen – das spart nicht nur Zeit, sondern fördert auch das Bodenleben. Ihr Gemüse wird Ihnen das danken.
  • Blühpflanzen im Gemüsegarten füllen Lücken und locken fleißige Bienen und andere Nützlinge an.

Praktische Tipps zur Unkrautbekämpfung im Rasen

  • Wählen Sie bei der Auswahl der Grassamen für den Standort und die Nutzung geeignete Rasenmischungen aus.
  • Düngen Sie Ihren Rasen regelmäßig – Ziel ist ein dichter Wuchs, der Unkraut und Moos keine Change lässt.
  • Viele Unkräuter vertragen den regelmäßigen Schnitt nicht – also regelmäßig ran an den Rasenmäher.
  • Mähen Sie dabei nicht zu tief. 4 Zentimeter hat sich für viele Grassorten als optimal erwiesen.
  • Achten Sie beim Mähen auf ein scharfes Messer – stumpfe Messer verletzen die Grashalme und schwächen ihn dadurch.
  • Vertikutieren im Frühjahr oder Herbst entfernt Rasenfilz und Moos und lässt den Rasen besser wachsen.
  • Achten Sie auf den pH-Wert des Bodens. Optimal ist ein pH-Wert des Bodens von 5,5 bis 6,5.
  • Verwenden Sie Bodenaktivatoren, um den Boden zu lockern.
  • Vermeiden Sie, die Rasenflächen bei Frost zu betreten.

Im ökologischen Gartenbau gibt es momentan noch keine natürlichen selektiven Rasen-Unkrautbekämpfungsmittel, welche den Rasen stehen lassen und ausschließlich das Unkraut bekämpfen. Als konventionelle Rasen-Unkrautbekämpfungsmittel empfehlen wir Loredo Quattro Universal-Rasenunkrautfrei von Protect Garden mit zuverlässiger Wirkung gegen alle heimischen Rasenunkräuter.