Pflanze des Monats Mai: Pfingstrose

Drama, Baby: Mit aufregenden Blüten und einem unwiderstehlichen Duft setzt sich die Pfingstrose (Paeonia) ab Mai so richtig in Szene. Ihr Name ist übrigens irreführend, mit den Rosen ist die Päonie nicht verwandt. In Sachen Schönheit kann sie ihnen aber auf jeden Fall das Wasser reichen. Ihre extravaganten Blüten leuchten in unzähligen Farben, von Weiß über Gelb, Apricot und Zartrosa bis zu Dunkelrot. Manche sind dicht gefüllt, andere wiederum überraschen mit einem dicken Puschel goldgelber Staubfäden. Öffnen die Pfingstrosen ihre Blüten, stehlen sie allen anderen Pflanzen im Beet die Show.

Man unterscheidet zwischen Stauden- und Strauchpfingstrosen. Während Letztere strauchartig wachsen und im Alter eine imposante Größe erreichen können, werden Erstere nur höchstens einen Meter hoch. Wie Stauden treiben sie im Frühjahr aus ihren knollenartigen Wurzeln aus und ziehen sich im Winter wieder zurück. Relativ neu in den Gärten blüht eine Kreuzung aus beiden Gruppen. Diese Hybride hat krautige Triebe wie die klassische Staudenpäonie, wird aber größer.

Fünf Tipps, damit Pfingstrosen gut gedeihen

  • Päonien mögen es sonnig, auch mit halbschattigen Standorten können sie sich anfreunden. An schattigen Fleckchen gedeihen sie dagegen nicht gut. Besonders wohlfühlen sie sich in lehmigen Böden. Sandige Erde sollte besser mit Bentonit angereichert werden.
  • Wichtig ist, dass die Erde rund um die Pfingstrosen nie vollständig austrocknet, sondern immer ein wenig feucht ist. Während der sommerlichen Trockenheit müssen die Pflanzen also regelmäßig gewässert werden.
  • Eigentlich sind Staudenpfingstrosen eher unkomplizierte Schönheiten. Einen Fehler verzeihen sie jedoch nicht: wenn sie zu tief eingepflanzt werden. Der Wurzelstock sollte nur wenige Zentimeter unter der Erdoberfläche sitzen. Andernfalls bildet die Päonie zwar Blätter, aber keine Blüten.
  • Grundsätzlich werden Pfingstrosen nicht gern umgepflanzt, sondern gedeihen lieber jahrelang an demselben Platz. Hier werden sie am besten in Ruhe gelassen. Wer seine Staudenpäonie aber dennoch umsetzen möchte, sollte sie bei dieser Gelegenheit gleich teilen, damit sie besser anwächst.
  • Im Gegensatz zu anderen Gehölzen müssen Strauchpfingstrosen nicht geschnitten werden. Im Notfall vertragen sie aber auch einen Schnitt bis ins alte Holz. Wer die grandiosen Blüten für die Vase ins Haus holen möchte, sollte sie dann schneiden, wenn die Knospen gerade eben noch geschlossen sind. Wollen sich die Knospen in der Vase nicht öffnen, sind sie vermutlich mit Zuckersaft verklebt. Dieser lässt sich ganz einfach mit etwas Wasser und einem Spritzer Spülmittel abwaschen.