Unter Palmwedeln in der Südsee relaxen – was für ein Urlaub! Gute Nachrichten für alle, die sehnsüchtig von der Fernreise in die Tropen träumen: Manche Palmen wachsen auch im heimischen Garten. Mit diesen Tipps funktioniert’s.

Keine gleicht der anderen

Denkt man an Palmen, hat man vor allem die Kokospalme vor Augen. Doch die tropischen Gewächse gibt es in etlichen Formen und Größen. Manche Arten sind mehrstämmig, bei anderen wiederum erkennt man überhaupt keinen Stamm. Alle aber haben ein Herz, aus dem nach und nach neue Wedel treiben. Diese trocknen im Laufe der Zeit ein und fallen ab.

Nicht alles, was wie eine Palme aussieht, ist streng genommen auch eine. Yucca- und Schusterpalmen beispielsweise stammen aus der Familie der Spargelgewächse. Auch Baum- und Palmfarne sind keine echten Palmen, ebenso wenig wie die Stechpalme (Ilex).

Palmenblätter an einer weißen Hauswand.

Pflegetipps für Palmen:

Im Haus

Exemplare, die als Zimmer- und Kübelpflanzen angeboten werden, brauchen in der Regel einen sonnigen, warmen Standort mit hoher Luftfeuchtigkeit – zum Beispiel im Wintergarten. Eine regelmäßige Versorgung mit Wasser, als Gießwasser und als sanfter Nebel aus der Sprühflasche, ist ein Muss. Im Winter mögen es Zimmerpalmen übrigens etwas kühler. Sie brauchen in dieser Zeit weniger Wasser und überhaupt keinen Dünger.

Im Garten

Manche Palmenarten sind winterhart und tolerieren gelegentliche Minusgrade. Sie fühlen sich also auch im Kübel auf der Terrasse wohl und müssen nur in kalten Wintern in ein wärmeres Quartier umziehen. In milden Gegenden gedeihen die winterharten Palmen sogar im Beet. Ein guter Standort ist sonnig und vor Wind und Regen geschützt. Ein Plätzchen an der Südwand des Hauses ist optimal. Der Boden muss durchlässig sein, denn Palmen mögen keine Staunässe. Im Zweifelsfall hilft eine Drainage aus Kies.

Bei Dauerfrost benötigen aber auch die winterharten exotischen Gewächse einen ausreichenden Schutz. Im Beet hält eine dicke Schicht aus Laub oder Stroh den Wurzelbereich warm. Palmen im Kübel brauchen eine schützende Hülle um das Gefäß, zum Beispiel einen Jutesack oder eine Kokosmatte. Die Wedel werden nach oben locker zusammengebunden. Die Mitte lässt sich mit Stroh füllen, so ist das Herz gut geschützt. Wird die gesamte Pflanze abschließend mit Vlies umwickelt, kann ihr Dauerfrost nichts anhaben.

Drei Palmenarten, die auch im Freiland gedeihen

Die Nadelpalme (Rhapidophyllum hystrix)

Diese Palmenart ist besonders winterfest. Ihre Frostverträglichkeit liegt bei -14 bis -24 °C. Die Nadelpalme wird nur zwei bis drei Meter hoch. Ihren Namen verdankt sie ihrem nadelbewehrten Stamm.

Die Chinesische Hanfpalme (Trachycarpus fortunei)

Es ist relativ anspruchslos und ist aus ihrer Heimat Eis und Schnee gewöhnt. Sie verträgt Temperaturen von bis zu -12 bis -17 °C. Die Chinesische Hanfpalme kann zehn Meter hoch werden.

Die Zwergpalmetto (Sabal minor)

Es scheint nur aus einem Schopf mit fiedrigen Wedeln zu bestehen – ihr Stamm wächst unterirdisch. Sie wird 1 bis 3 m hoch und verträgt Minusgrade zwischen -12 und -20 °C.