Bricht die Dämmerung herein, schalten wir das Licht an. Draußen erhellen die Straßenlaternen die Bürgersteige, Autoscheinwerfer zeigen den Weg, Leuchtreklame macht Werbung für Produkte und Geschäfte, Flutlichter tauchen das Fußballstadion in gleißendes Licht. Wirklich dunkel ist es selten. Diese Lichtverschmutzung aber stellt Insekten vor große Probleme.

Insekten und künstliches Licht

Klimawandel, Strukturwandel in der Landwirtschaft … es gibt diverse Ursachen für das Insektensterben. Ein bisher wenig beachteter Grund ist die Umweltverschmutzung durch künstliches Licht. Ob Straßen- oder Gartenlaterne, ob Scheinwerfer oder Leuchtreklame: Mittlerweile leuchten die Städte nachts wesentlich heller als der Sternenhimmel. Diese Lichtverschmutzung sorgt dafür, dass die Zahl der Insekten weiter sinkt. Warum? Etliche Insekten sind nachtaktiv, zahlreiche Käfer, Bienen und Co. orientieren sich an den Himmelskörpern. Beim schummrigen Licht der Sterne finden sie sich bestens zurecht, die unzähligen künstlichen Lichtquellen aber verwirren sie. Manche werden von grellen Lampen abgestoßen, andere wiederum magisch angezogen. Jeder kennt die Mückenschwärme und die vielen Falter, die abends um Straßenlaternen tanzen.

Lichtverschmutzung: die Folgen für Insekten

Wer orientierungslos um das künstliche Licht flattert, hat keine Gelegenheit, sich fortzupflanzen oder Nahrung zu suchen. Bevor sie wieder in die Dunkelheit entkommen, sterben viele Insekten vor Erschöpfung oder verbrennen sogar. Andere wiederum fallen Fressfeinden zum Opfer, denn Fledermaus und Co. sehen in der Straßenlaterne ein üppiges Buffet. Natürlich haben die nächtlichen Arbeiter auch keine Möglichkeit, Nutz- und Zierpflanzen zu bestäuben, wenn die Lichtverschmutzung sie vom Weg abbringt.

Gegen Lichtverschmutzung und für Insektenschutz: 5 praktische Tipps

Natürlich müssen sich die Kommunen Gedanken machen, wie sie das Insektensterben durch Lichtverschmutzung bremsen können. Doch auch jeder Haus- und Gartenbesitzer kann etwas für den Schutz der nachtaktiven Flatterlinge tun.

  • Insekten fliegen auf kaltweißes Licht. Wer also auf warmweiße LEDs setzt, lockt weit weniger Nachtschwärmer an – und spart mit diesen Leuchtmitteln auch noch Energie.
  • Sind die Lichtkegel nach unten gerichtet und möglichst tief angebracht, beleuchten sie zwar Wege und Treppen, ziehen aber keine Insekten aus der Ferne an.
  • Lebensräume der Tiere, wie beispielsweise Hecken, Sträucher und Bäume bleiben besser im Dunkeln und werden nicht angestrahlt.
  • Natürlich möchte niemand auf die schmückende Außenbeleuchtung verzichten. Aber eine Zeitschaltuhr sorgt dafür, dass sie nicht die ganze Nacht leuchtet.
  •  Wege, Stufen und Hauseingänge müssen natürlich beleuchtet sein – aber nicht ununterbrochen. Bewegungsmelder sorgen dafür, dass das Licht nur dann angeht, wenn sich jemand nähert.

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