Die Tage werden kürzer, die Nächte frostiger. Nicht nur wir machen es uns mit Schal und Mütze schön kuschelig, auch manche Obst- und Gemüsepflanzen brauchen ein wenig Wärme, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. Während ihre Verwandten in der freien Natur keine Probleme mit tiefen Temperaturen haben, sind Kulturpflanzen oft etwas empfindlicher. Mit der richtigen Unterstützung kommen aber auch sie gut durch den Winter.  

Die Basis 

Die Temperaturen sinken, die ersten Nachtfröste sind angekündigt? Dann wird es jetzt Zeit, das Gemüsebeet auf den Winter vorzubereiten. Es reicht, normale Böden mit einer Grabegabel zu lockern. Schwere Böden sollten besser spatentief umgegraben werden. So sind sie im Winter gut belüftet. Das meiste Gemüse ist im Herbst längst abgeerntet. Stehen hier und dort noch einzelne Salatpflänzchen, graben wir diese als wertvollen Gründünger einfach unter. Ist die Erde vorbereitet, wird sie mit einer Lage Laub oder Stroh abgedeckt. So ist der Boden geschützt und die Organismen verwandeln ganz nebenbei einen Teil dieser Schicht bis zum Frühjahr in wertvollen Humus.  

Kohl & Co. 

Für Wintergemüse dagegen startet die Saison erst jetzt so richtig. Grünkohl oder Feldsalat, Lauch und Rosenkohl mögen es auch kälter. Grünkohl schmeckt überhaupt erst richtig gut, wenn er ein paar frostige Nächte hinter sich hat. Die starken Temperaturschwankungen zwischen sonnigen Tagen und kalten Nächten machen jedoch auch dem robusten Wintergemüse zu schaffen. Hier ist Schutz gefragt. Mit Schilfmatten oder auch Reisig können wir den Spinat, den Kohl und sämtliche Nachbarn beschatten, wenn die Wintersonne grell scheint. Ein Vlies und eine Strohschicht rund um die Pflanzen wärmen dagegen in sehr frostigen Nächten.   

Obstbäume  

Auch junge Obstbäume freuen sich in ihren ersten Wintern über eine dicke, wärmende Laubschicht auf der Baumscheibe. In rauen Lagen machen wir es den Kronen ebenfalls kuschelig und wickeln sie in ein Vlies oder einen Jutesack ein. Noppenfolien sind für diesen Zweck ungeeignet, denn unter ihnen staut sich die Feuchtigkeit.  

Den Kronen älterer Obstbäume kann der Frost nichts anhaben. Ihre Achillesferse ist der Stamm: Die winterlichen Temperaturschwankungen sorgen dafür, dass sich in der Rinde Risse bilden. Hier können sich leicht Schädlinge festsetzen. Mit einem Kalkanstrich schützen wir den Stamm, denn die weiße Farbe reflektiert das Sonnenlicht und verhindert so die Spannungsrisse.