Nach einem langen, grauen Winter warten alle sehnlichst auf den Frühling, auf frisches Grün und bunte Blüten. Doch nicht nur Pflanzenfreunde können den Start der Gartensaison kaum erwarten, auch Insekten sehnen sich nach frühen Blühern, schließlich brauchen sie dringend Nektar und Pollen. Wie wäre es mit einem blühenden Start ins Frühjahr, an dem auch Hummeln und Bienen Gefallen finden? Diese Stauden, Zwiebelblüher und Sträucher eröffnen die Saison – als Hingucker und Nahrungsquellen zugleich.

Frühjahrsblüher: Hingucker und Nahrungsquellen

Akelei (Aquilegia)

Fröhlich wippen die Köpfe der pflegeleichten Staude in Weiß, Rosa, Violett oder Blau ab Mai in den Beeten. Wenn man sie lässt, breitet sich die Bienenweide mit ihren Samen bereitwillig im Garten aus.

Akelei

Alpen-Waldrebe (Clematis alpina)

Findet sie eine Rankhilfe, will die Kletterpflanze hoch hinaus, ansonsten wandert sie in der Waagerechten. Ihre glockenförmigen Blüten eröffnen im Mai die Clematis-Saison. Am liebsten steht sie im Halbschatten.

Alpen-Waldrebe

Bergenie (Bergenia Hybride)

Im April schieben sich die Köpfe voll weißer, pinker oder roter Glöckchen aus dem dicken Laub der Bergenie. Die robuste, pflegeleichte Staude liebt Sonne ebenso wie Halbschatten. Auch im Herbst ein Hingucker: die Blattfärbung in Rot und Bronze.

Bergenie

Blut-Johannisbeere (Ribes sanguineum)

Die Blut-Johannisbeere punktet mit ihren rot-pinken Blüten, die sich im April duftend in üppigen Trauben öffnen. Ihre Früchte allerdings, sollte sie überhaupt welche bilden, schmecken saurer als die der Schwarzen Johannisbeere. 

Blut-Johannisbeere

Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus)

Im Halbschatten des Gehölzrandes fühlt sich diese Waldstaude wohl. Im April locken ihre pinken und violetten Blüten hungrige Insekten an. Auch hübsch: ihre dunklen Samenschoten.

Frühlings-Platterbse

Himmelschlüssel (Primula elatior)

Der perfekte Name für diese zarte, wilde Verwandte der kunterbunten Kultur-Primeln aus dem Baumarkt – deren Gehalt an Pollen und Nektar minimal ist. Die blassgelben Blüten der Wald-Schlüsselblume dagegen duften nicht nur, sie sind auch eine beliebte Futterquelle.

Himmelschlüssel

Kornelkirsche (Cornus mas)

Der ausladende Großstrauch macht der ebenfalls gelb blühenden Forsythie Konkurrenz: Der Insektenmagnet blüht früher und liefert jede Menge Nektar. Außerdem liefert er im Sommer Früchte, die sich zu Marmelade verarbeiten lassen.

Kornelkirsche

Leberblümchen (Hepatica nobilis)

Die zartblauen Blüten der heimischen Wildstaude leuchten schon ab März und zählen zu den ersten Nahrungslieferanten für Bienen. Leberblümchen fühlen sich im Halbschatten besonders wohl.

Leberblümchen

Lungenkraut (Pulmonaria)

Fröhliche Blüten in Pink und Rot, Violett und Weiß schiebt der Frühjahrsblüher aus seinem – je nach Sorte auch gepunkteten – Laub. Schon ab März freuen sich nicht nur Insekten über das bunte Spektakel.

Lungenkraut

Sibirischer Blaustern (Scilla siberica)

Schon im März erhellen die leuchtend blauen Blüten jedes Beet in Sonne oder Halbschatten – solange die Zwiebeln im Herbst hier gesteckt wurden. Der Blaustern verwildert gern und bildet dichte Teppiche.

Sibirischer Blaustern

Steinbrech (Saxifraga Arendsii-Hybride)

Aus dicken Polstern, nur knapp über dem Boden, schieben sich im April weiße oder rosafarbene Blüten. Diese Bienenweide gedeiht am besten im Halbschatten.

Steinbrech

Gnomen-Tulpe (Tulipa turkestanica)

Die zierliche Wildtulpe öffnet ihre grazilen Blüten schon im März. Inmitten des weißen Sternes lockt eine gelbe Mitte Bienen und Hummeln an. Weil sie gerne verwildert, bilden sich rasch ganze Kolonien.

Gnomen-Tulpe