Hunde beschnüffeln sich, um sich kennenzulernen. Riecht ein Rüde sehr sympathisch, entscheidet sich eine läufige Hündin bedenkenlos für ihn. Schließlich hat ihre zuverlässige Nase ihr alle Informationen geliefert, die sie braucht. Und umgekehrt. Auch der Rüde wird durch seine Nase zur Hündin geführt. Bei Mücken sieht es ganz anders aus. Geht es darum, das andere Geschlecht zu erspähen und paarungswillige Partner zu finden, spielt das Ohr eine große Rolle.

Der Ton der Frauen

Männchen erkennen Weibchen am Geräusch. Dabei stoßen die Mückenweibchen jetzt nicht etwa Töne aus oder singen verlockend. Nein, es geht allein um das Summen, das beim Fliegen produziert wird. Denn die Fluggeräusche der beiden Geschlechter sind unterschiedlich. Das Männchen kann den Ton seines eigenen Flügelschlages von dem eines Weibchens unterscheiden – der der Dame ist tiefer. So kann der Mückenmann die Angebetete identifizieren und die Verfolgung aufnehmen.

Paarungsschwärme

Allerdings sind Mücken nur für einen kurzen Moment des Tages zur Paarung bereit. Nur für etwa zwanzig bis dreißig Minuten bilden sich sogenannte Paarungsschwärme. Was für Spaziergänger oder Fahrradfahrer nach einem lustigen Mückentänzchen aussieht, dem man lieber aus dem Weg geht, ist eigentlich die Suche der Männchen nach den Weibchen. Nach der Paarung, übrigens in der Luft, lösen sich die Schwärme wieder auf. Während dieser Schwarmzeit spitzen die Mückenmännchen ihre Ohren ganz besonders: Auf ihren Antennen im Gehörorgan stellen sich nur zu diesem Zwecke feine Härchen auf, die den Schall noch besser einfangen können. So können sie die passenden Weibchen problemlos aus der Menge heraushören.

Mücken mit dem Gehörsinn bekämpfen

Forscher der Universität Oldenburg untersuchen gemeinsam mit Londoner Kollegen den Gehörsinn der Mücken. Der Gedanke dahinter ist, das Hören der Männchen so zu verwirren oder zu beeinflussen, dass sie keine Weibchen finden und sich nicht fortpflanzen können. Diese Strategie zielt aber nur auf die invasiven Mückenarten ab. Die Forscher haben vor allem die Tigermücke im Visier, die in der Lage ist, gefährliche Krankheiten zu übertragen.

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