Wer seinen Garten neu gestalten möchte, muss einiges bedenken. Modern oder mediterran, ein Cottage- oder lieber ein Natur-Garten – die grundsätzliche Entscheidung ist gefallen? Dann folgen nun die nächsten Schritte. Diese Checkliste hilft bei der Planung.

Standort

Nicht jede Pflanze gedeiht überall, nicht jeder Gartentraum lässt sich ohne großen Aufwand verwirklichen. Wer auf die Gegebenheiten des eigenen Grundstücks achtet, erspart sich und seinem Grün eine Menge Frust.

Gartenboden 

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen drei Bodentypen: sandig, tonhaltig oder lehmig. Pflanzen haben ganz unterschiedliche Ansprüche. Während die eine sandigen Boden liebt, braucht die andere Lehm, um zu gedeihen.

Lichtverhältnisse 

Wie wandert die Sonne im Laufe des Tages über die Beete? Welche Gartenbereiche liegen wann im Schatten, wo scheint die Sonne durchgehend, wo überhaupt nicht? Für jeden Bereich gibt es die passenden Stauden, Sträucher und Co.

Feuchtigkeit 

Manche Pflanzen brauchen es feucht bis sumpfig, andere verabscheuen nasse Füße. Wer durstige Stauden und Gehölze in die Nähe der Regentonne oder des Wasserhahns pflanzt, spart sich weite Wege mit der Gießkanne.

Nachbarschaft 

Nicht alle Pflanzen sind harmonische Nachbarn. In einem sonnigen Beet können beispielsweise große Pflanzen den kleineren das Licht nehmen. Flachwurzler, wie etwa Birken, sind schwierig zu unterpflanzen. Und eine schwachwüchsige Staude kann von einer starkwüchsigen Nachbarin unterdrückt werden.

Gestaltung

Wie ein Haus hat auch ein gut geplanter Garten einen durchdachten Grundriss.

Sitzplätze 

Eine Terrasse dicht am Haus ist ein Muss in jedem Garten. Wer die Möglichkeit hat, plant weitere Sitzplätze überall dort, wo der Garten besonders idyllisch ist. Gartenwege nicht vergessen, auf denen man trockenen Fußes von einem Sitzplatz zum nächsten gelangen kann!

Gartenräume 

Ist die große Rasenfläche von der Pforte aus vollständig zu überblicken, weckt sie kaum die Entdeckerlust. Ein Garten wird erst spannend, wenn er in unterschiedliche Räume unterteilt ist. Was versteckt sich wohl am Ende des schlängelnden Weges oder hinter dem Rosenbogen? Die unterschiedlichen Gartenbereiche lassen sich mit Hecken oder Büschen, mit Zäunen oder auch Mauern abgrenzen. 

Sichtachsen 

Diese verbinden die einzelnen Gartenräume miteinander und lassen das Auge in die Ferne schweifen. Am Ende einer Sichtachse sollte ein Hingucker locken – zum Beispiel ein Wasserspiel, eine prächtige Pflanze oder ein schöner Ausblick in die umliegende Landschaft.

Die Gartenmöbel stehen auf einer Terasse aus Betonplatten. Sie ist von Rasen umgeben und bietet einen schönen Blick auf eine Blumen- und Baumgruppe.

Jahreszeiten

Wie schade, wenn der Garten seine ganze Pracht im Frühsommer entfaltet, aber das restliche Jahr über eher langweilig ist. Mit der richtigen Pflanzenauswahl bezaubert er vom Frühling bis zum Winter.

Frühjahr 

Schneeglöckchen läuten die Gartensaison schon im Februar ein. Zwiebelblüher, wie Narzissen, Tulpen und Hyazinthen, überbrücken die Zeit, bis die ersten Stauden ihre Blüten öffnen.

Sommer 

Viele Stauden, beispielsweise Prachtkerze oder Bergminze, blühen den ganzen Sommer über bis in den Herbst hinein.

Herbst 

In dieser Jahreszeit trumpfen manche Gehölze mit ihren aufregenden Blattfärbungen auf.

Winter 

Mit Raureif überzogenen Gräser und Samenstände verzaubern den Garten ebenso wie leuchtende Hagebutten und Zieräpfel. Immergrüne, wie etwa Buchsbaum, bringen Struktur in den Winter-Garten, Schneeball und Zaubernuss sind blühende und duftende Hingucker.

Bevor es an die Umsetzung der Gartengestaltung geht, wird erst einmal auf dem Papier geplant. In eine maßstabsgetreue Skizze des Gartens samt Haus, Garage und Schuppen werden vorab alle vorhandenen Gehölze eingetragen, die bleiben sollen. Anschließend geht es an die Planung: Wo werden die Sitzplätze angelegt, wo der Gemüsegarten, wo die Kompostecke? Welche Gartenräume soll es geben und welche Wege werden sie verbinden? Erst zum Schluss werden die Beete – zeichnerisch – gestaltet.