Wespe

Den größten Teil des Jahres nehmen wir Wespen überhaupt nicht wahr. Erst, wenn sich der Sommer in seiner ganzen Pracht entfaltet und wir das Leben im Freien genießen, kreuzen sich unsere Wege. Grund ist der Lebenszyklus dieser Insekten: Die Wespenkönigin überwintert, baut im Frühjahr ein Nest und legt Eier. Nach einigen Wochen schlüpfen die ersten Arbeiterinnen, die sich um den Nestbau und die Pflege des Nachwuchses kümmern. Im Spätsommer ist die Population am größten, bevor das Volk – bis auf die jungen Königinnen – im Herbst stirbt.

Darf ich oder darf ich nicht?

Wespen sind Nützlinge, sie fressen Insekten und Raupen. Kommen sich Mensch und Wespe in die Quere, kann es allerdings unangenehm werden. Wespenstiche sind sehr schmerzhaft und für Allergiker sogar sehr gefährlich. Doch darf man diese Tiere überhaupt töten oder gar ihre Nester entfernen? Haus- und Gartenbesitzer sind verunsichert. Wir klären auf: Wespen fallen – wie andere Tierarten auch – unter das Bundesnaturschutzgesetz, nach dem es verboten ist a) wild lebende Tiere ohne Grund zu töten (§39) bzw. b) besonders geschützte Arten zu töten (§44). Die Deutsche und die Gemeine Wespe genießen keinen besonderen Schutz und dürfen bekämpft werden, wenn für Menschen eine Gefahr besteht. Und die besteht tatsächlich, sobald sich Wespen in unmittelbarer Nähe zum Haus ansiedeln. Denn die summenden Nachbarn sind zwar grundsätzlich friedlich, reagieren aber aggressiv, wenn sie sich bedroht fühlen. Ein Einsatz von Bioziden ist in diesen Fällen also erlaubt, um die Menschen vor ihren angriffslustigen tierischen Nachbarn zu schützen. Natürlich sollte man vorab klären, um welche Wespenart es sich handelt. Unser Infokasten zeigt die wichtigsten Merkmale der Gemeinen und der Deutschen Wespe.

Deutsche Wespe und Gemeine Wespe.
Deutsche Wespe und Gemeine Wespe

Störenfriede auf dem Pflaumenkuchen

Die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe nehmen auch gern als ungebetene Gäste an der Kaffeetafel Platz. Werden sie aufdringlich, ist Ruhe geboten. Hektische Bewegungen oder gar wildes Umsichschlagen dagegen machen die Tiere aggressiv. Schlauer ist es, ihnen in einiger Entfernung eine Alternative zu Obsttorte und Orangenlimonade zu bieten. Ein Schälchen mit aufgeschnittenen Weintrauben beispielsweise lockt sie in die andere Ecke des Gartens und weg vom Kaffeetisch auf der Terrasse.

Acht Tipps um Wespen fernzuhalten

  • Fliegengitter vor allen Fenstern
  • Verschließen von potenziellen Nistplätzen am Haus
  • Lebensmittel am Tisch mit speziellen Netzen abdecken
  • Süße Getränke abdecken, insbesondere bei Kindern
  • Mit überreifem Obst (z. B. Weintrauben) vom Tisch weglocken
  • Nicht anpusten oder hektisch bewegen; das macht Wespen nur unnötig aggressiv
  • Bunte Kleidung oder süßliche Parfümsorten vermeiden
  • Bestimmte Duftstoffe halten Wespen ab; z. B. Basilikum, mit Nelken gespickte Zitronen oder bestimmte Pelargoniensorten

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